Arthrosetherapie
Die konservative Therapie bei einer Arthrose setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:
Da der Gelenkknorpel selbst keine Blutgefäße besitzt, können zum Gelenk gelangende Nährstoffe nicht direkt aus der Blutbahn aufgenommen werden. Aus diesem Grund erfolgt zunächst eine Abgabe in die Gelenkflüssigkeit, aus der schließlich die Nährstoffe vom Knorpel aufgenommen werden ("Diffusion").
Wenn auch Bewegung generell die Nahrungsaufnahme unterstützt, sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht zu intensiv gestaltet wird. Da Wasser auch die Belastung des Eigengewichts senkt, sind Aqua-Jogging, Aqua-Cycling und Wassergymnastik besonders schonend. Ebenso Radfahren mit höherer Frequenz und niedriger Intensität ist zu empfehlen.
Da ein kräftiger Muskelmantel das Gelenk wie einen Stoßdämpfer schützt, ist bei Arthrose nicht nur Bewegung, sondern auch Muskeltraining entscheidend. Ein gutes Anschauungsbeispiel bietet hier das Auto: ein kräftiger Stoßdämpfer (=Muskulatur) entlastet die Karosserie (=Knorpel und Knochen).
Aus diesem Grund empfehlen wir ein gesundheitsorientiertes Krafttraining in einem Fitness-Studio, das sich mit dem Thema Arthrose auskennt.
Um die Entzündung bei Arthrose zu lindern, gibt es verschiedene entzündungs- und schmerzhemmende Vitamine, Spurenelemente, Gewürze und Kräuter. Als Nahrungsergänzung profitieren Patienten zudem von Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat, Kollagen und Kieselsäure. Insbesondere Glucosamin wird in der neuesten S2-Leitlinie zur Kniegelenksarthrose vorgeschlagen.
Im unmittelbaren Entzündungsstadium kommen häufig sogenannte NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) wie Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac zum Einsatz. Diese sollten jedoch nur als Kurztherapie im akuten Schub eingesetzt werden. Um die Entzündung und den Schmerz zu reduzieren, ist es ratsam, Cortison nur bei nicht ausreichender Wirkung in das Gelenk zu spritzen.
Eine Alternative zu NSAR bietet Teufelskrallen-Extrakt – ein Pflanzenstoff, der die Entzündung hemmt und Schmerzen reduziert.
Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit und findet sich auch im Knorpel wieder. Wenn man Hyaluronsäure in das Gelenk spritzt, kann sich dessen Gleitfähigkeit verbessern und der Knorpel auf diese Weise widerstandsfähiger werden. Insbesondere bei Patienten, bei denen der Einsatz der oben genannten NSAR-Medikamente nicht möglich oder nicht ausreichend wirksam ist, können gemäß der neuesten Leitlinie zur Kniegelenksarthrose Hyaluronsäurespritzen zum Einsatz kommen.
Bei leichter bis mittelschwerer Arthrose kann thrombozytenreiches Plasma verwendet werden.
Rechtlicher Hinweis
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein
Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Im Übrigen gibt es bislang keine Studien, die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der Hyaluronsäuretherapie bei den aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.